Nachdem wir 2017, in dem Jahr in dem die Cyclingworld das erste Mal stattfand, gleich angefragt wurden ob wir nicht auch einen Stand dort machen möchten, wollten wir es nun im dritten Jahr zumindest mal schaffen als Besucher teilzunehmen. Um nicht eine all zu lange Anfahrtzeit am Stück zu haben, wurde auf ziemlich genau halber Strecke, nämlich im ostwestfälischen Minden, bei den Schwiegereltern Halt gemacht. Am nächsten Morgen ging es mit dem Regionalexpress weiter nach Düsseldorf. Vom Hauptbahnhof folgte dann eine etwa 20-minütige U-Bahnfahrt in den Stadtteil Lörick, wo auf dem Areal Böhler die Fahrradmesse stattfinden sollte. Die historischen Schmiedehallen, die als besondere Ausstellungslocation dienten, bieten reichlich Platz für die mehr als 240 Aussteller. Industriekultur trifft Fahrradkultur. Das geht gut zusammen.
Wie immer schauen wir in erster Linie, was es an Neuheiten beim Zubehör gibt. Gleich bei einem der ersten Stände, stießen wir auf Reflective Berlin, ehemals Happarel Bicycle, mit ihren reflektierenden Fahrrad-Stickern. Ihr Motto ist: "Stilvoll sichtbar". Sie verbinden Sicherheit mit Lifestyle durch retroreflektierende Aufkleber mit verschiedenen Motiven und Formen, mit welchen Räder und Zubehör individuell beklebt werden können. Neben einzelnen Motiven gibt es ganze Sticker-Sets mit welchen der ganze Rahmen verziert werden kann. Ganz frisch im Programm haben sie die "Stickies". Dies sind reflektierende Klebe-Elemente für flexible und weiche Untergründe wie Kleidung und Taschen. Angebracht sollen sie regenfest und sogar bei max. 60 Grad bis zu 10 Mal waschbar sein. Ein Set zum Preis von 14,90€ enthält 32 Sticker welche beliebig aneinandergereiht werden können.
Ein paar Stände weiter traf ich doch tatsächlich auf einen unser allerersten Artikel im Shop. Die Rede ist von der vertikalen Wandhalterung Clug. Der jetzige Markeninhaber "The Hornit" war in der Ausstellerübersicht gar nicht angekündigt. Von Hornit erfuhr ich, das es in Kürze auch gleich zwei neue Clug-Größen geben wird. Die Frage nach Halterungen für höhere Reifenbreiten wie z.B. für Fatbikes, kam nun schon ein paar Mal von Kunden. Clug MTB XL wird für 58-69 mm Reifenbreite (2.3-2.7") passen und Clug Plus XXL für 70-81 mm (2.75-3.2"). Die beiden neuen Halterungen, bei welchen das Hinterrad auf dem Boden steht und der Reifen des Vorderrads oben durch Clug gehalten wird, werden in den nächsten Tagen erhältlich sein. Diese werden wir dann natürlich auch bald führen. Ich fragte dann noch, ob es denn mittlerweile einen deutschen Distributor geben würde. Man verwies mich dann direkt an den Nebenstand von Parax.
Das Produkt von Parax, der D-Rack, ist eine edle, horizontale Design-Wandhalterung für Zuhause, welche bereits 2016 über Kickstarter finanziert wurde. Der Hauptteil ist aus hochwertigen, CNC-gefrästen und eloxierten
Aluminium-Profilen. Damit der Rahmen des Fahrrad schonend gehalten wird, liegt dieser in einer Mulde mit einem Kantenschutz aus rutschfestem Silikon. Die Farben des Bodys sowie des Kantenschutz können individuell gewählt werden. Der Frontteil, mit lasergraviertem Parax-Logo, kann aus Oliven- oder Kebonyholz gewählt werden. Zusätzlich ist noch ein Lederriemen enthalten, um Kontakt des Vorderrads mit der Wand zu vermeiden. Je nach Konfiguration kostet der D-Rack zwischen 159 und 229€. Torben Siegert, einer der Gründer von Parax, ist parallel bei Tailwind Brands, die u.a. eben innovative Fahrrad-Gadgets wie neuerdings auch Clug im Programm haben.
Weiter ging es zu Schindelhauer. Hier wollte ich mal horchen, wie der Stand des angekündigten LightSKIN-Lenkers mit eingelassenem Frontlicht ist. Hier gibt es leider noch nichts verlässliches. Denn wie bei der LightSKIN-Sattelstütze will man eine StVZO-Zulasssung bekommen, was nicht ganz einfach ist. Die LED Linse muss eine bestimmte Lichtausbeute bieten, aber darf gleichzeitig nicht blenden. Geladen wird der interne Akku per USB über den Nabendynamo oder er wird direkt vom e-Bike gespeist. In Kombination sind die beiden LighSKIN-Lichtsysteme, welche bereits in Fahrradteilen enthalten sind und so zu einem cleanen Design beitragen, ein tolles Fahrradlicht-Set welches man immer dabei hat.
Nun doch ein paar Worte zu einem besonderen neuen Fahrrad, welches wir auf der Cyclingworld zum ersten Mal "in echt" bestaunen konnten. Wir kannten es vorher nur von Videos aus dem Netz. Es geht um das Convercycle Bike. Es ist ein Rad welches man bei Bedarf spontan von einem gewöhnlichen Citybike in Sekunden in ein Lastenrad konvertieren kann. Durch eine zweite Kette ist es möglich, den hinteren Teil des Fahrrads nach hinten auszuklappen und so eine große Ladefläche freizugeben. Das Problem von Cargobikes ist ja oft die Größe bzw. die Länge, welche nicht selten ein Problem der Unterbringung sein kann. Lastenräder lassen sich bespielsweise weder mit in die Bahn nehmen noch bekommt man sie in einen Aufzug. Durch die beiden Zustände des Fahrrads ist es anpassungsfähig und vermeidet die oben beschriebenen Einschränkungen. Erhältlich soll bald eine Standard-Variante für 1800€ sowie eine E-Bike-Version für 2800€ sein. Wir finden das nicht nur für den privaten Gebrauch äußerst interessant, sondern auch für unsere täglichen Transportfahrten. Denn einspurige Cargo-Bikes sind alle zu lang für unseren Lastenaufzug.
Um die Ecke wartete dann ein alter Bekannter. Es ist Björn Classen von Retube aus Hamburg mit seinem Rubberman. Die nachhaltige Smartphone-Halterung aus recycelten Traktorschlauch brauche ich ja eigentlicht nicht mehr großartig vorstellen. Denn der Rubberman war einer der ersten Artikel bei uns im Shop. Der kreative Stand von Björn erinnerte uns aber daran, dass wir die praktische Halterung aus Schlauch, dringend wieder nachordern müssen.
Zu guter letzt noch das smarte, schlüssellose sowie intelligente Rahmenschloss "I LOCK IT". Das Auf- und abschließen geschieht ganz automatisch sobald man sich dem Fahrrad nähert bzw. entfernt. Dies geschieht durch eine App. "I LOCK IT" erkennt den Besitzer sobald er in Empfangsreichweite ist durch das Smartphone über Bluetooth. Alternativ kann das Schloss jedoch auch über einen Handsender bedient werden. Wer nun sagt, Rahmenschlösser sind doch total unsicher, da man das Rad doch einfach wegtragen kann, für den haben die Macher auch zwei zusätzliche Ergänzungen parat, die die Diebstahlsicherheit erhöhen. Bei "I LOCK IT" ist auch eine Alarmanlage mit 110dB integriert. Sobald das Fahrrad mit geschlossenem Rahmenschloss angehoben oder bewegt wird, wird der Alarmton aktiviert und zusätzlich eine Warnung an das Smartphone gesendet. Bei der neuen Version "I LOCK IT+" ist außerdem ein smarter Voralarm vorhanden der über 3D-Bewegungssensoren Diebstahlversuche erkennt. Als Zusatz kann man außerdem noch eine Einsteckkette erwerben mit welcher man das Rad nicht nur ab- sondern auch anschließen kann. Die Classic-Version ist für 129€ und die neue Plus-Version für 149€ erhältlich.
Gerne wäre ich ein wenig länger geblieben. Die Zeit verging leider rasendschnell. Irgendwann schaute ich auf die Uhr und panisch wurde mir klar, dass in zwei Minuten die U-Bahn fahren würde, die ich bekommen musste um meinen Zug am Hauptbahnhof zu erreichen. Also sprintete ich über das Gelände und kam eigentlich noch rechtzeitig am U-Bahnhof Lörick an. Nur die Bahn kam leider nicht. Mit Verspätung kam ich dann Düsseldorf Hauptbahnhof an und rannte wie ein irrer zum Gleis. Der Zug stand tatsächlich noch da. Ca. 20 Sekunden nachdem ich hineingehastet bin, schlossen die Türen und der Zug fuhr ab. Das war verdammt knapp. Schön war´s bei euch in Düsseldorf! Nächstes Mal aber gerne etwas entspannter.
Der nächste Termin steht bereits: Tragt euch den 21. & 22. März 2020 schon mal in den Kalender ein.
Und abschließend noch ein paar Eindrücke in Form von Fotos von der Cyclingworld:
Sophie N., 02.04.19 14:48
Hallo We Love Velo-Team, herzlichen Dank für euren Besuch beim I LOCK IT Stand! Ein kleines Missverständnis hat sich wohl beim Messe-Gespräch eingeschlichen: Mit einer Alarmanlage sind I LOCK IT+ und I LOCK IT classic ausgestattet ;) Wir wünschen euch eine spannende und erfolgreiche Fahrradsaison! Sophie vom I LOCK IT Team